Warum ich meinem Kind ein Konzert statt Spielzeug schenke – und was Geld damit zu tun hat

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Mein Großer wird sechs. Und ich geb’s zu: Ich bin ein bisschen aufgeregt. Nicht wegen der Zahl. Sondern wegen dem, was ansteht. Denn dieses Jahr gibt’s kein Plastikspielzeug. Kein blinkendes Teil mit Batterien, das nach zwei Tagen irgendwo zwischen Sofa und Heizung verschwindet. Kein „Papa, schau mal“ – gefolgt von wochenlangem Desinteresse.

Sondern: Tickets. Für ein Konzert. Live. Laut. Heavy Saurus.

Vielleicht kennst du die: Dinos mit E-Gitarren. Kinderrock, aber halt mit richtig Krach. Und mein Sohn feiert die. Schon lange. Die Texte kann er auswendig. Die Bewegungen auch. Und jetzt sieht er sie – in echt. Auf der Bühne.

Ich sag dir: Wenn ich an seine Augen denk, wenn wir da morgen stehen – da krieg ich jetzt schon Gänsehaut. Allein auch schon deswegen, weil es kein Helene Fischer Konzert ist. (#MusikalischeFrüherziehung)

Klar, es gibt auch ein Band-Shirt. Und ein Leuchtarmband. Und ein Buch, weil er wie ein Großer liest. Aber das eigentliche Geschenk ist das Erlebnis. Der Moment. Die Erinnerung.

Weil ich glaube: Genau das bleibt hängen. Nicht die Spielzeuge. Nicht der ganze Ramsch, den man zwischendurch kauft, weil er grad im Angebot ist. Sondern die Momente, die knistern. Die Geschichten, die man später noch erzählt.
Ich hatte früher nicht viel Geld. Gerade so, dass es für die Basics gereicht hat. Aber für ein Konzert ab und zu – da hab ich alles zusammengekratzt. Limp Bizkit, Korn, Machine Head, Bring Me the Horizon, Disturbed und viele mehr. Mitten im Mosh Pit rum fallen, die Musik im Bauch, Gänsehaut auf den Armen. Ich kann mich an viele dieser Abende heute noch erinnern. Über 20 Jahre später. Ich weiß, was ich anhatte. Mit wem ich da war. Welche Songs sie gespielt haben.
Das bleibt.
Und genau das wünsch ich meinem Sohn auch.

Erlebnisse statt Spielzeug: Warum sich echte Momente lohnen

Ich sag nicht, dass Besitz grundsätzlich schlecht ist. Mein Sohn spielt auch mit Lego. Und ich freu mich, wenn er aus einem Haufen Steine ein Piratenschiff baut. Aber irgendwann wird’s zu viel. Zu voll. Zu unübersichtlich.

Wie bei uns Großen halt auch. Wohnung voll, Kopf leer.

Und dann tut’s gut, mal zu sagen: Jetzt reicht’s. Jetzt gönnen wir uns was Echtes. Zeit. Nähe. Abenteuer.
Ich glaub, das ist eine Haltung. Die nicht immer leicht fällt – gerade wenn man müde ist, die Woche voll war und man am liebsten einfach auf „jetzt kaufen“ klicken würde.

Aber: Wenn du dein Geld bewusst einsetzt, wird’s zu einem Werkzeug. Kein Problem. Kein Stress. Sondern ein Helfer. Wie ein gutes Küchenmesser. Kannst was draus machen.

Wie Familienfinanzen und Lebensqualität zusammenhängen

In allem. Weil unsere Ausgaben unsere Werte zeigen. Was du kaufst, sagt mehr über dich als jedes LinkedIn-Profil.

Wenn du sagst: „Ich will, dass meine Kinder Erinnerungen statt Zeug mitnehmen“ – dann darf man das auch im Budget sehen. Dann darf das Geld dort landen, wo’s knistert. Wo’s menschelt. Wo’s verbindet. Und ja, das darf auch heißen: weniger sparen, dafür mehr leben.

Ich arbeite mit vielen Familien. Und oft geht’s nicht um „mehr Geld“. Sondern um: Wie setzen wir das ein, was da ist? Was ist uns wirklich wichtig? Wo lohnt sich’s zu investieren – nicht nur finanziell, sondern emotional? Das Konzert ist für uns so ein Punkt. Nicht weil’s billig ist. Sondern weil’s wertvoll ist.

Der Rattenschwanz: Was ein Erlebnis wirklich kostet

Natürlich: Ein Erlebnis kostet nicht nur Geld. Sondern auch Nerven. Organisation. Vielleicht eine Autofahrt mit zwei aufgeregten Kindern. Vielleicht Regen. Vielleicht der Moment, wo du denkst: „Warum tu ich mir das an?“

Aber am Ende – wenn du dein Kind siehst, wie es lacht, tanzt, leuchtet – dann weißt du: Genau deshalb. Genau das. Genau hier. Und wenn’s gut läuft, erzählt er in zwanzig Jahren davon. Sagt vielleicht: „Damals, als ich mitm Papa bei Heavy Saurus war …“

Fazit: Geld bewusst einsetzen – für echte Erinnerungen

Manchmal sind’s genau diese Entscheidungen, die unser Leben prägen. Nicht die großen. Sondern die echten. Die lauten. Die leuchtenden.

Sondern sagen kannst: Hab ich gemacht. War geil. Passt.

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